

Ein Hausbau ist meist das größte Projekt im Leben und insofern einzigartig. Dann muss alles stimmen. Doch welches Haus soll es sein und auf welchen Anbieter sollte man "bauen"? Angebote für Häuser gibt es viele, der Markt ist schier unüberschaubar. Da kann die Wahl schnell zur Qual werden. Wie Sie Hausanbieter effektiv vergleichen und auswählen können, darum soll es im Folgenden gehen.
Beim Hausbau geht es zunächst um die Frage, welches Haus denn gewünscht ist. Danach bestimmt sich auch die Anbieter-Auswahl. Ob Fertighaus- oder Massivhaus - die meisten Anbieter haben heute eine breite Palette an Haustypen in ihrem Portfolio. Dazu gehören unter anderem:
Diese wiederum können in verschiedenen Größenausführungen gebaut werden:
Es kommen solche Anbieter in Betracht, die für den gewünschten Haustyp ansprechende Häuser möglich machen. Dabei spielt natürlich der Preis eine zentrale Rolle. Auch hier decken viele Anbieter eine große Bandbreite ab. Die Frage, welches Budget für den Hausbau zur Verfügung steht und wie weit Sie zu gehen bereit sind, sollte jedenfalls im Vorfeld klar sein.
Fertighaus oder Massivhaus - das ist eine Grundsatzentscheidung beim Hausbau und bei der Anbieter-Auswahl. Denn nahezu alle Anbieter konzentrieren sich jeweils nur auf eine der beiden Bauweisen.
Anbieter von Fertighäusern liefern vorgefertigte Bauteile zur Baustelle und montieren diese dort zusammen. Die Häuser sind in der Regel standardisiert, jedoch geben Hersteller immer mehr individuellen Spielraum was Gestaltung und Abwandlungen angeht. Die Vorfertigung erfolgt überwiegend industriell. Bei Fertighäusern wird vorrangig Holz als Material verwendet, das ist aber nicht zwingend.
Es gibt inzwischen auch vorgefertigte Bauteile, die aus Leichtbeton oder Ziegeln bestehen - also "massiv" sind. Man spricht dann manchmal vom "Fertighaus in Massivbauweise" oder Massivfertighaus. Sah man Fertighäusern ihre Bauweise in früheren Zeiten an, ist die Entwicklung inzwischen so weit fortgeschritten, dass äußerlich kaum noch ein Unterschied zu "klassischen" Häusern besteht.
Anbieter von Massivhäusern greifen auf standardisierte, einmal geplante Grundrisse für System-Häuser zurück, wodurch sich der Planungsaufwand deutlich reduziert und der Bau günstiger wird. Wie auch beim Fertighaus-Anbieter üblich, ist der Massivhaus-Anbieter ist in der Regel alleiniger Baupartner.
Der Bau selbst erfolgt konventionell "Stein-auf-Stein". Das Bauen mit Steinen beim Rohbau ist vorherrschend, muss sich aber nicht darauf beschränken. Bei Massivhaus-Anbietern können Bauherren ihre Haus-Auswahl auf der Basis von Typenhäusern treffen, individuelle Abwandlungen sind anbieterabhängig möglich.
Neben einigen größeren Anbietern ist der Massivhaus-Markt in Deutschland durch eine Vielzahl kleinerer Unternehmen geprägt.
Ob Fertighaus- oder Massivhaus - beide Bauweisen haben Vor- und Nachteile, die Sie für Sich bewerten müssen. Obwohl Sie sich bei der Anbietersuche Angebote von Anbietern beider Bauweise einholen sollten, kann ein konkreterer Anbieter-Vergleich erst nach Ihrer Entscheidung für eine Bauweise vorgenommen werden.
Sowohl Fertighäuser als auch Massivhäuser werden in verschiedenen Ausbaustufen angeboten. Sie unterscheiden sich danach, in welchem Umfang der Bauherr selbst Hand beim Bau anlegen muss. Eigenleistungen beim Bau sparen einerseits Kosten, erfordern aber auch bauliches Können und Aufwand.
Bei der Anbieter-Auswahl ist die mögliche bzw. gewünschte Ausbaustufe mit zu berücksichtigen. Nicht viele Baufirmen bieten ihre Häuser in allen drei Ausbaustufen an, manche sind nur auf eine spezialisiert.
Grundsätzlich gilt: für den Bau eines klassischen Hauses mit Satteldach wird es nicht schwer fallen, viele Anbieter zu finden, die das Gewünschte offerieren. Je spezifischer und ausgefallener die Wünsche, umso mehr wird das Auswahl-Spektrum eingeschränkt. Darüber sollten Sie sich im Klaren sein. Denn Sie werden sinnvollerweise nur solche Anbieter vergleichen, die Ihre Anforderungen erfüllen.
Eine erste Orientierung können unabhängige Tests bieten. In den Testberichten werden in der Regel größere Anbieter nach verschiedenen übergreifenden Gesichtspunkten - zum Beispiel Service und Information, Vertrag und Recht, Baumaterialien - beurteilt und in einem Gesamt-Rating bewertet. Solche Tests zeigen zum Beispiel folgende Zeitschriften:
Natürlich können solche Vergleiche nicht die Frage beantworten, ob der jeweilige Anbieter auch das gewünschte Haus möglich macht. In der Regel wird auch nur ein Marktausschnitt untersucht.
Einen weiteren Anhaltspunkt für Anbieter-Vergleiche bieten Kundenbeurteilungen und Erfahrungsberichte, die auf entsprechenden Portalen oder Baublogs im Internet veröffentlicht werden. Die sollte man allerdings nicht als alleinigen Maßstab nehmen und auch kritisch prüfen. Auch auf unserer Seite finden Sie Erfahrungsberichte von Bauherren, die mit unterschiedlichen Anbietern ein Haus gebaut haben.
Unterschiedliche Hausanbieter zu vergleichen ist nicht ganz einfach, da kein angebotenes Haus wie das andere ist. Es kommt auch nicht nur darauf an, dass der Anbieter schöne Häuser zu bezahlbaren Preisen im Portfolio hat. Mindestens genauso wichtig ist, dass das Unternehmen auch hält, was es verspricht und eine reibungslose Zusammenarbeit gewährleistet ist. Das lässt sich naturgemäß ohne eigene Erfahrungswerte nur schwer beurteilen.
Es gibt aber aussagefähige Indizien, nach denen sich die Seriosität und Güte eines Anbieters einschätzen lässt. Auf dieser Basis sind Anbieter-Vergleiche möglich. Antworten auf folgende Fragen können beim Vergleich hilfreich sein:
Mit dem Hausanbieter-Vergleich lässt sich jedenfalls eine Vorauswahl treffen, mit welchen Unternehmen näher in Kontakt getreten werden soll. Die letzte Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Anbieter muss auf der Basis eines konkreten Angebotes für das gewünschte Haus getroffen werden. Dieses enthält neben dem Preis und der Aufschlüsselung der Kosten auch eine detaillierte Leistungsbeschreibung.
Erst auf dieser Grundlage ist ein genauer Vergleich möglich. Dabei können letztlich immer nur Angebote für gleichartige Häuser gegenübergestellt werden, um nicht die berühmten "Äpfel mit Birnen" zu vergleichen.