

Sieht aus wie ein Bauwerk aus Holz, ist aber keins - Fassadenverkleidungen aus Holz verleihen Gebäuden ein unverwechselbares Äußeres, das sich positiv von seiner Umgebung abhebt. Holzfassaden besitzen viele gute Eigenschaften, sind sehr kreativ gestaltbar und optisch ansprechend. Die häufig geäußerte Befürchtung schneller Verwitterung und der Anfälligkeit gegen Umwelteinflüsse ist bei richtiger Holzwahl und Holzpflege unbegründet. Mehr zu Fassaden aus Holz erfahren Sie in diesem Beitrag.
Man findet grundsätzlich vier Arten von Holzwerkstoffen, die für Fassadenverkleidungen eingesetzt werden:
Grundsätzlich kommen für Holzverkleidungen alle heimischen Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche oder Douglasie in Betracht.
Fichtenholz wird gerne verwandt, da es hohe Festigkeit besitzt und bei uns häufig vorkommt. Das wirkt sich positiv bei den Kosten aus. Ähnliche Eigenschaften wie Fichtenholz besitzt Tannenholz.
Das Holz von Lärchen, Kiefern, Douglasien und Eichen ist noch beständiger als Fichte oder Tanne und lässt sich sogar ohne Oberflächenbehandlung zur Fassadenverkleidung einsetzen.
Ohne Oberflächenbehandlung vergraut das Holz im Lauf der Zeit - ein natürlicher Alterungsprozess, der bei allen Holzarten auftritt und keine Qualitätsminderung darstellt. Mit Schutzanstrichen kann das äußere Erscheinungsbild des Holzes beeinflusst werden.
Die Kosten einer Holzfassade hängen von vielen Faktoren ab, so dass generelle Angaben kaum möglich sind. Neben der Fassadenfläche spielen vor allem folgende Eigenschaften eine Rolle:
Reine Fassadenverkleidungen mit nur einer Traglattung sindab 50 Euro pro Quadratmeter zu haben. Ist zusätzlich eine Fassadendämmung erforderlich - zum Beispiel, um den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes zu genügen - verdoppeln sich die anzusetzenden Quadratmeterkosten leicht. Je nach gewählter Holzart, Konstruktion und Ausführung können die Fassadenkosten aber auch leicht ein Mehrfach von 50 Euro (ohne Dämmung) bzw. 100 Euro (mit Dämmung) betragen.
Für eine Verkleidung von 200 Quadratmeter Fassadenfläche wäre demnach ohne Dämmung mit mindestens 10.000 Euro zu rechnen, mit Dämmung mit mindestens 20.000 Euro.
Der Werkstoff Holz an sich ist sehr widerstandsfähig und beständig. Das beweisen jahrhundertealte Holzkonstruktionen. Wie jede andere Fassadenverkleidung bedarf aber auch die Holzfassade des Schutzes und der Pflege.
Das größte Risiko für die Lebensdauer von Holz ist dauerhafte Durchfeuchtung. Daher ist schon von vornherein durch geeignete bauliche Maßnahmen für einwandfreie Wasserableitung und Absicherung gegen Wassereindringen zu achten. Dort wo Spritzwasser das Holz schädigen könnte (Bodenbereich, im Fensterumfeld), muss die Holzverkleidung einen ausreichenden Abstand aufweisen. Eine gute Hinterlüftung zwischen tragender Wand und Außenverkleidung trägt dazu bei, dass das Holz bei Feuchtigkeit schneller wieder austrocknen kann. Das fördert die Lebensdauer.
Neben dem konstruktiven Holzschutz kann man auch mit laufender Wartung und Pflege etwas für die Beständigkeit einer Holzfassade tun. Auf die regelmäßige Erneuerung einer Oberflächenbehandlung ist bereits oben hingewiesen worden. Lasuren müssen dabei schneller und häufiger erneuert werden als Lackierungen. Kleine Schäden können einfach ausgebürstet und nachgestrichen werden, bei Algen und Pilzen ist eine Biozidlösung zu empfehlen. Aufgetretene Risse im Holz sollten frühzeitig verschlossen werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Für die Reinigung von Fassadenverschmutzungen genügt oft etwas Wasser und eine Wurzelbürste.
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und als Fassadenmaterial ökologisch-nachhaltig
Holzfassaden sind kreativ gestaltbar und ermöglichen ein unverwechselbares, optisch ansprechendes Äußeres
Bei entsprechender Wartung und Pflege sind Holzverkleidungen sehr langlebig
Dämmung einer Holzfassade ist in der Regel kein Problem
Holzfassaden eignen sich für jeden Haustyp, auch Teilverkleidungen mit Holz sind gut möglich
Natürliche Vergrauung des Holzes wird nicht von jedem geschätzt, betroffen ist vor allem unbehandeltes Holz
Durch notwendige Nachbesserungen und Erneuerungen sind Holzfassaden arbeitsintensiver und aufwändiger als herkömmliche Fassaden (z.B. Putz)
Holzfassaden sind tendenziell kostenintensiver als normaler Putz - es kommt aber auch auf die jeweilige Ausführung und die Gegebenheiten an