Badabteilung in der Ausstellung zur Bemusterung

Bemusterungszentrum - hier bekommt ein Fertighaus sein Innenleben

Von Thomas Müller Am 3. August 2016

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Wer in ein Fertighaus einzieht, möchte natürlich auch innen alles perfekt haben. Während die Bauherren von Massivhäusern allerdings eher die Baumärkte und Baustoffhändler auf der Suche nach Fliesen, Parkett, Tapeten oder Innentüren abklappern, fahren die Fertighaus-Käufer in der Regel zur Zentrale des Fertighaus-Herstellers und suchen sich hier die Innenausstattung aus. Dort im Bemusterungszentrum gibt es dann alles, was die Herzen der Häuslebauer und vor allem der Häuslebauerinnen höher schlagen lässt.

Allerdings ist es wie immer im Leben: Zum spitz gerechneten Kaufpreis des Hauses wird eine Standardausstattung angeboten. Die ist keineswegs minderwertig, kann aber nicht auf jeden extravaganten Wunsch eingehen. Bei einer Bemusterung fällt die Entscheidung dann oft doch auf hochwertigere Materialien und Ausstattungen, was den Hauspreis ansteigen lässt.

Grundlage der Bemusterung ist die Standardausstattung

Da das Bemusterungszentrum häufig weit weg vom eigenen Wohnort liegt, werden die Baufamilien bei vielen Fertighaus-Herstellern bereits am Vortag in einem schicken Hotel untergebracht: In der Hoffnung, dass die Bauherren am nächsten Tag gut gelaunt und ausgeschlafen im Bemusterungszentrum ankommen. Der Tag in solch einem Zentrum kann lang werden, schließlich gilt es jede Menge zu entscheiden. Und je besser die künftigen Hausbesitzer drauf sind, desto eher sind sie bereit, etwas über die Standard-Ausstattung hinaus zu ordern.

Was gehört zur Standardausstattung?

Was Standard ist, wird im Bauvertrag festgelegt. So ist im Luxus-Fertighaus ein ganz anderer Standard zu erwarten, als in einem Fertighaus für das kleine Budget. In jedem Fall sind die festgelegten Standardausführungen im Kaufpreis enthalten.

Standardausführungen sind so zusammengestellt, dass sie dem „Durchschnittskäufer“ zusagen. Eine solche Standardausstattung kann ebenso klassisch wie modern sein, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Und weil das so ist, wird dann gerne einmal zu den teureren Fliesen, dem teureren Bodenbelag oder der teureren Tapete gegriffen. Denn schließlich will man sich auch von den anderen unterscheiden und das Gefühl haben, sein ganz persönliches und individuelles Traumhaus zu besitzen. Dass Sonderwünsche einen Zusatzpreis bedingen, versteht sich von selbst.

Der Bemusterungsberater geht auf individuelle Vorstellungen ein

Meist steht einem im Bemusterungszentrum ein Bemusterungsberater zur Verfügung, der durch den Tag führt. An verschiedenen Stationen werden dann die verschiedenen Bereiche des Hauses abgearbeitet. So kann es zum Beispiel an Station 1 komplett um das Badezimmer gehen. Hier wählt der Bauherr dann aus den verschiedenen Armaturen, Wannen, Duschen oder Waschtischen die Modelle aus, die ihm am besten gefallen und die in das eigene Budget passen.

Der Ausstattungsberater kann hier natürlich wertvolle Hilfestellung leisten, und ein guter Berater ist nicht erstrangig darauf aus, möglichst die teuren Gegenstände an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Wenn ein Ehepaar zum Beispiel ein schlichtes Bad mit schönen warmen Farben haben möchte, macht es keinen Sinn, diesem die teuren viktorianischen Armaturen und Badewannen aufzuschwatzen. Das sorgt nur für Verdruss auf allen Seiten und kann die Finanzierung ins Schwanken bringen.

Welche Ausstattungen wählt man bei einer Bemusterung?

So geht es dann von Etappe zu Etappe. Die Wand- und Bodenbeläge werden ausgesucht, die Fenster und die Haustür, die Innentüre und die Treppe. Auch die Elektroinstallation darf nicht fehlen. Schalter, Taster und Steckdosen gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Und bei jeder Station sollte der Bauherr immer seine persönliche Schmerzgrenze im Hinterkopf behalten und sich nicht scheuen nachzufragen, ob und wie viel das Wunschparkett, die Wunschfliesen oder die Wunschtreppe zusätzlich kosten.

In manchen Bemusterungszentren kann der Hauskäufer auch die Farbe der Dachziegel, die Art des Dachbelags oder des Putzes sowie das Material der Regenrinne entscheiden. Häufig wird dies aber auch schon beim Unterschreiben des Kaufvertrags festgelegt. Bei vielen Bemusterungszentren sind Standardausstattung und Sonderausstattung auch strikt getrennt. So ist sofort für jeden Bauherrn ersichtlich, wann es teurer wird.

Bauherren-Erfahrungsbericht Bemusterung

Eine Bauherrin berichtet vom Ablauf ihrer Bemusterung und wie sie sich am besten da drauf vorbereitet hat. Zudem gibt sie hilfreiche Tipps für andere Bauherren.

Darauf sollte bei der Bemusterung geachtet werden

Damit es am Ende des Tages bei der Auswertung des Bemusterungsprotokolls kein Schockerlebnis gibt, sollten die Bauherren stets grob im Kopf haben, wie hoch die Zusatzkosten von Etappe zu Etappe ansteigen. Wer immer nur das Besondere will, wird am Ende des Tages sein Portemonnaie möglicherweise überstrapaziert haben. Daher lieber auf den teuren Marmorboden zugunsten eines Laminatbelags verzichten und für das eingesparte Geld z.B. eine nachhaltige Holzpelletsheizung einbauen lassen. Denn was nützt die tollste Hausaustattung, wenn man hinterher die Raten des Kredits nicht mehr bedienen kann?

Zudem sollte bei der Ausstattung auf die Praxistauglichkeit Wert gelegt werden. Nicht alles, was auf den ersten Blick ganz toll und stylisch aussieht, erweist sich im Alltag als gebrauchsfähig.

Darüber hinaus sollte immer auch die persönliche Situation berücksichtigt werden. Eine Familie mit kleinen Kindern muss die Hausausstattung ganz anders wählen, als ein alleinstehendes, älteres Ehepaar. So ist eine offene Treppe bei Kleinkindern immer ein potenzieller Unfallherd. Wohingegen für ein älteres Ehepaar ein barrierefreies Bad mit bodengleicher Dusche eine vernünftige Entscheidung sein kann.

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