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Wärmepumpe für mehr Energieeffizienz im eigenen Heim

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In Deutschland sind laut Bundesverband Wärmepumpe inzwischen über 1,45 Mio. Wärmepumpen in Betrieb. Jedes Jahr kommen nun etwa 236.000 hinzu (Stand: 2023). Bereits in mehr als zwei Dritteln der Neubauten ist eine Wärmepumpe vorgesehen, um dem Haushalt Wärme von außen zum Heizen oder für Warmwasserbereitung zur Verfügung zu stellen. Wärmepumpen tragen zu mehr Energieeffizienz bei und helfen, Kosten für Heizung und Warmwasser zu sparen. Natürlich verursacht eine Wärmepumpe auch Kosten - in der Anschaffung und im laufenden Betrieb. Wenn Sie die Wärmepumpe beim Hausbau bereits berücksichtigen, sparen Sie später hohe Nachrüstungskosten.

Wie eine Wärmepumpe funktioniert, welche Lösungen es gibt und ob sie sich rechnet, zeigt der folgende Überblick.

Kurz erklärt: Was ist eine Wärmepumpe?

Technisch gesehen ist eine Wärmepumpe so etwas wie ein "umgekehrter Kühlschrank". Während ein Kühlschrank einem Raum systematisch Wärme entzieht, um so eine niedrigere Temperatur zu erreichen, führt die Wärmepumpe konzentrierte Wärme von außen zu, um die Temperatur im Raum zu erhöhen. Das geschieht im Rahmen eines thermodynamischen Kreislaufs, der sich in vier Prozessschritte gliedern lässt:

Diese Wärmepumpen gibt es - ein Überblick

Wärmepumpen zeichnen sich durch eine große Vielfalt an technischen Lösungen aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese einzuteilen, um einen Überblick zu erhalten: nach der eingesetzten Wärmequelle (Erdwärmepumpe, Luftwärmepumpe, Wasserwärmepumpe), nach dem Verfahren, der Wärmenutzung (Wärmepumpenheizung, Warmwasser-Wärmepumpe u.a.), nach der physikalischen Arbeitsweise, der Bauform und Kombination mit anderen Heizungen (Hybridwärmepumpe) oder dem Einsatz in der Gebäudetechnik, um die wichtigsten Einteilungen zu nennen.

Legt man das Kriterium Gebäudetechnik zugrunde, existieren für die beiden Hauptnutzungsarten Wärmepumpenheizung und Warmwasser-Wärmepumpen folgende gängigen Kombinationen:

  • Wasser/Wasser-Wärmepumpe (WWWP): arbeitet mit Wärmeentzug aus Oberflächenwasser, Abwasser und Grundwasser (über Förderbrunnen und Schluckbrunnen)
  • Sole/Wasser-Wärmepumpe (SWWP): bezieht die Wärme aus dem Erdreich. Dazu werden Erdkollektoren unter der genutzten Grundfläche verlegt oder Erdsonden in den Boden eingeführt, die die im Erdreich gespeicherte thermische Energie aufnehmen.
  • Luft/Wasser-Wärmepumpe (LWWP): entzieht der Außenluft oder der Abluft Wärme. Die Luft/Wasser-Wärmepumpe ist vergleichsweise preiswert und wird daher gerne genutzt.
  • Luft/Luft-Wärmepumpe (LLWP): ist eine Anwendung für große Gebäude und nicht für den normalen Hausgebrauch geeignet. Hier wird sie zur Erwärmung oder Kühlung der Zuluft bei Klimaanlagen eingesetzt.

Welche Voraussetzungen gelten bei Wärmepumpen?

Je nach Art der eingesetzten Wärmepumpe beim Hausbau gelten unterschiedliche Voraussetzungen. Welche Wärmepumpen-Variante für den praktischen Einsatz in Betracht kommt, hängt dabei wesentlich von den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort ab.

Voraussetzungen für eine Erdwärmepumpe

Bei Erdwärmpumpen muss eine unversiegelte freie Fläche vorhanden sein, die mindestens doppelt so groß ist wie die zu beheizende Wohnfläche selbst. Das Grundstück sollte möglichst wenig Gefälle aufweisen. Nicht jeder Grund und Boden eignet sich. Ein sandiger, feuchter, kiesiger oder lehmiger Untergrund ist suboptimal für Erdwärmenutzung. Außerdem sollte eine gute Verlegbarkeit der Kollektorschleifen bis zur Tiefe von 1,2 bis 1,5 Metern gewährleistet sein. Bei Erdwärmepumpen sind ggf. Bodengutachten erforderlich, außerdem werden für anfallende Bohrungen (bei Erdsonden) Genehmigungen benötigt.

Voraussetzungen für eine Luftwärmepumpe

Luftwärmepumpen brauchen eine Menge Luft, um ihre Wirkung entfalten zu können. Das ist mit entsprechender Geräuschentwicklung beim Ansaugen verbunden. Deshalb sind Aufstellungsorte zu wählen, die möglichst wenig Lärmstörungen verursachen. Lärmschutzvorschriften sind zu beachten. Bei Außenaufstellung ist eine Ausrichtung zur Straßenseite hin zu empfehlen. Auch ein gesplitteter Aufbau - Ansaugen außen, Wärmeabgabe innen - ist denkbar.

Voraussetzungen für eine Wasserwärmepumpe

Für eine Wasserwärmepumpe muss eine wasserrechtliche Genehmigung eingeholt werden. Außerdem spielt die Wasserqualität eine wichtige Rolle. Wasser mit starkem Eisen- oder Mangangehalt als Rohstoff ist ungeeignet, weil es hier zur Oxid-Ausfällung (Verockerung) der Wärmepumpen-Brunnenanlagen kommt.

Was kostet eine Wärmepumpe?

Angesichts der großen Wärmepumpen-Vielfalt kann es nicht überraschen, dass es bei den Anschaffungskosten erhebliche Bandbreiten gibt. Neben dem eigentlichen Wärmepumpe Preis sind Ausgaben für die Erschließung der jeweiligen Wärmequelle und die Anbindung an den Heizkreislauf einzubeziehen. Die Wärmepumpenheizung Kosten hängen auch von der gewünschten Leistung ab. Für eine Heizfläche von rund 180 qm rechnet man mit einer Heizleistung von 8 bis 9 Kw.

Darauf basierend gelten folgende Orientierungswerte für die Investitionskosten der Wärmepumpe (für Heizung und Brauchwasser):

Erdwärmepumpe Kosten

8.500 Euro bis 11.500 Euro (inkl. MwSt.) zzgl. 250 Euro bis 300 Euro je Kw Leistung für die Wärmeerschließung über Erdwärmekollektoren. Im Endergebnis ergibt sich bei 8 Kw Leistung eine Investitionssumme von durchschnittlich 12.000 Euro.


Luftwärmepumpe Kosten

10.000 bis 12.000 Euro (inkl. MwSt.) zzgl. 200 Euro bis 600 Euro für Wärmequellenerschließung. Letztere ist bei Luftwärmepumpen vergleichsweise unkompliziert. Im Mittel bedeutet das ungefähr 11.000 bis 12.000 Euro Investitionskosten. Somit bewegen sich die Luftwärmepumpe Kosten und die Erdwärmepumpe Kosten im gleichen Rahmen.


Wasserwärmepumpe Kosten

9.000 bis 12.000 Euro (inkl. MwSt.) zzgl. 4.500 Euro bis 5.500 Euro für Brunnenanlagen (Förderbrunnen und Schluckbrunnen). Im Schnitt ist mit einem Investitionsbedarf von 15.000 Euro bis 16.000 Euro zu rechnen. Der Wärmepumpe Preis fällt bei dieser Art daher am höchsten aus.

Wärmepumpe Kosten im laufenden Betrieb

Selbstverständlich fallen für Wärmepumpen auch Betriebskosten an. Sie setzen sich zusammen aus den Kosten für Instandhaltung und Wartung sowie für Strom oder Gas beim Verdichter.

Bei Strombetrieb ist je nach Bauart und Stromtarif mit etwa 400 bis 1.000 Euro Stromkosten im Jahr zu rechnen. Für den Wärmepumpenstrom gibt es vergünstigte Wämepumpenstromtarife. Die Stromkosten können im Rahmen einer hauseigenen Photovoltaikanlage weiter gesenkt werden.

Wärmepumpen gelten als vergleichsweise wartungsarm und verfügen über eine längere Lebensdauer als Öl- oder Gasheizungen. Dennoch empfiehlt sich ein regelmäßiger Check in größeren Zeitabständen. Auch die Finanzierungskosten sind mit einzubeziehen - Zinskosten bei Fremdfinanzierung und entgangene Kapitalerträge bei Finanzierung aus Eigenmitteln.

Insgesamt bewegen sich die laufenden Betriebskosten pro Jahr in einer Größenordnung von etwa einem Prozent der Investitionskosten.

Förderung Wärmepumpe: Welche gibt es?

Für Wärmepumpen können öffentliche Fördermittel in Anspruch genommen werden. Besonders attraktiv ist die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Hier werden nämlich für den Austausch einer bestehenden Heizung gegen eine Wärmepumpe Boni von bis zu 70 % gewährt, die die Anschaffungskosten reduzieren und nicht zurückgezahlt werden müssen.

Beantragen können Sie diese Förderungen für Ihre Wärmepumpe bei der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen des Zuschusses Nr. 458 (Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude). Kombinieren können Sie diese Zuschüsse für eine Wärmepumpe mit dem zinsvergünstigten KfW-Kredit Nr. 358, 359 mit bis zu 120.000 Euro (Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit – Wohngebäude).

Zudem ist eventuell der KfW-Kredit 261 interessant, mit welchem die energetische Sanierung von älteren Wohngebäuden mit einem zinsgünstigen Baudarlehen bis zu 150.000 Euro gefördert werden soll.

Bei Neubauten erhalten Sie dagegen für Ihre Wärmepumpe ein zinsverbilligtes Darlehen im Rahmen des KfW-Kredits 'Klimafreundlicher Neubau'.

Ausführliche Informationen zur Wärmepumpen-Förderung

Wann rechnen sich Wärmepumpen?

Die Wirtschaftlichkeitsrechnung bei Wärmepumpen ist eine Kunst und sollte am besten dem Fachmann überlassen bleiben. Für die Beurteilung der Effizienz einer Anlage ist die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) eine wichtige Kennzahl. Sie sagt aus, wie viel Heizungswärme im Verhältnis zum eingesetzten Strom innerhalb eines Jahres erzeugt wird. Bei einer effizienten Anlage liegt die JAZ in einer Bandbreite von 3,0 bis 4,5. Sie gibt dann etwa viermal so viel Energie ab wie kostenpflichtig aus dem Netz bezogen wird.

Die Effizienz alleine reicht aber nicht, um zu beurteilen, ob sich das Investment rechnet. In der Betrachtung müssen die höheren Kosten der Wärmepumpe im Vergleich zur normalen Öl- oder Gasheizung, die Leistung der Wärmepumpe, die Strom- oder Gaskosten und die sonstigen zusätzlichen Betriebskosten mit berücksichtigt werden.

Öffentliche Förderzuschüsse erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Wärmepumpen-Rechnung aufgeht. Das lässt sich aber immer nur bezogen auf den Einzelfall beurteilen.

Fazit

Wärmepumpen werden in Deutschland Jahr für Jahr beliebter und vor allem bei Neubauten immer häufiger eingebaut. Die höheren Investitionskosten für den Wärmepumpe Preis zahlen sich auf lange Sicht aus. Es ist ein sehr nachhaltiges Heizsystem, von dem nicht nur Sie sondern auch die Umwelt profitiert. Besprechen Sie am besten mit Ihrem Anbieter die verschiedenen Möglichkeiten der Wärmepumpe und deren Umsetzbarkeit für Ihr Eigenheim sowie eine mögliche Förderung der Wärmepumpe.

Artikel erstmalig veröffentlicht am 30.03.2020, überarbeitet am 22.05.2024

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