Bautrends 2023

Bautrends 2023: Das ist der Hausbau von morgen

Für welche Hausart interessieren Sie sich?
Hausbau-Assistenten starten

Klimawandel, Ukraine-Krieg und Energiekrise, immer weniger Nachwuchs im Handwerk, steigende Baukosten, Hypothekenzinsen und Materialpreise – 2023 steht der Bausektor vor großen Herausforderungen. Und das nicht nur, was die Kompensation des Preisanstiegs beim Hausbau angeht, sondern auch in Bezug auf noch mehr ökologische Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Welche Bautrends sich 2023 aus diesen sich wandelnden Anforderungen und maßgebenden aktuellen Aufgaben ergeben und wie dies Ihr Hausbau-Projekt in diesem Jahr konkret beeinflusst, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

1. Nachhaltiges Bauen

Angesichts explodierender Energie- und Materialkosten genau wie der Klimakatastrophe ist nachhaltiges Bauen als einer der vorrangigen Bautrends 2023 mittlerweile unverzichtbar – im Hinblick auf Umweltschutz aber auch ökonomisch gesehen.

Die Materialknappheit und fortbestehende Lieferschwierigkeiten genau wie höhere Rohstoffpreise haben bereits etliche Baufirmen zum Anlass genommen, lokale nachwachsende oder neuartige Rohstoffe genau wie recyceltes Material zu verwenden. Zirkulärer Hausbau, also mit wiederverwertbaren und emissionsarmen Materialien umgesetzte Projekte, könnten beispielsweise durch den Gebäuderessourcenpass der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen sichtbar gemacht werden. Um den CO2-Fußabdruck Ihres neuen Eigenheims so gering wie möglich zu halten, empfiehlt sich auch der Verbau von energiesparend herzustellenden Materialien wie Hanfkalk statt regulärem Beton oder Holz aus Anbau vor Ort.

Baustoffpreise 2023: So sieht die aktuelle Entwicklung aus

Übrigens: Die EU-Kommission ist sich einig, dass ab 2030 nur noch klimaneutrale Neubauten genehmigt werden sollten – eine entsprechende Regelung existiert allerdings noch nicht.

Hausbau-Kosten 2023: Wie teuer wird Ihr Neubau?

Unter Nachhaltigkeit im Bauwesen fallen des Weiteren auch Prozessoptimierungen beim Hausbau. Denn je effizienter gebaut wird, desto mehr Geld und Zeit kann mit schlauer Organisation und wirtschaftlicher Planung gespart werden. Smarte Software-Lösungen und die anwendungsfreundliche Digitalisierung im Büro- und Baustellenablauf können so die interne Kommunikation und Arbeit der Bauunternehmen erleichtern und gehören damit ebenfalls zu den Bautrends 2023. Eng verknüpft ist hiermit beispielsweise auch die virtuelle Bau-Begehung, die Ihnen mittels VR-Brille wichtige Einblicke in Ihr neues Zuhause schon während des Baus verschafft, sodass Sie etwaige Änderungswünsche rechtzeitig äußern können.

Nachhaltiger Antrieb: E-Mobilität auf der Baustelle als Bautrend 2023

Peu à peu wird sich auch im Baubetrieb langfristig die Elektromobilität durchsetzen – gestiegene Preise für Diesel und die Umsetzung der Nord-Süd-Stromtrassen in Deutschland sprechen dafür. So wurden auf einer der größten Baumaschinen-Messen, der Bauma, im letzten Jahr fahrbare Betonmischer und Teleskop-Raupenkrane mit Elektro-Antrieb präsentiert.

2. Energieeffizientes Bauen

Ebenso wie das nachhaltige Bauen ist im Zuge der Klimakrise und zunehmender Energiepreise das energieeffiziente Bauen einer der bemerkenswertesten Bautrends 2023.

Energieeffizientes Bauen: Was bedeutet das?
Wenn man von energieeffizientem Bauen spricht, dann ist die Rede davon, den Energieverbrauch von Immobilien auf das Minimum bis hin zu Null zu reduzieren oder sogar ein Plusenergiehaus zu schaffen. Primär wird das durch eine starke Dämmung erreicht, aktuelle Technik wie eine Wärmepumpe und den Einsatz von erneuerbaren Energien.

Eine entscheidende Rolle bei der Planung eines Energieeffizienzhauses spielen hierbei Standort, Ausrichtung, Größe des Haushalts, Nutzverhalten und Wohnfläche sowie die Baumaterialien.

Unser Tipp: Auch wenn nachhaltiges und energieeffizientes Bauen zunächst eine höhere Investition bedeuten, können Sie auf lange Sicht substantiell bei den laufenden Kosten sparen – Umweltschutz beim Hausbau inklusive. Außerdem werden klimafreundliche Neubauten auch 2023 wieder gefördert, weshalb die allermeisten Baufamilien ihr neues Zuhause so energieeffizient wie möglich gestalten.

Nachhaltigkeit-Bestimmungen & Fördermöglichkeiten

Aber nicht nur bei Neubauten kann ein hoher Energiestandard verwirklicht werden. Auch im Bestand können Isolierungen ausgebessert, Dämmungen verstärkt oder Öl- und Gas-Heizsysteme ausgetauscht werden.

3. Gebäudebegrünung

In ein ähnliches Feld wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz fällt als Bautrend 2023 auch die Begrünung von Immobilien inklusive Dächern und Fassaden. Eine konsequente Bepflanzung von Immobilien hilft dabei, hohe Temperaturen durch Beschattung und gesteigerte Luftfeuchtigkeit besser auszugleichen.

Der Gedanke dahinter ist recht unkompliziert: Dächer werden mit robusten Gewächsen bepflanzt und Fassaden mit Kletterpflanzen zum Leben erweckt. Die Bau-Konzeptionalisierung bei einem begrünten Haus ist allerdings ein wenig ausgetüftelter: Denn Pflanzenwurzeln und Wasserwege müssen von der Bausubstanz separiert werden, um mögliche Schäden zu vermeiden. Außerdem ist nicht zu übersehen, dass Erde, Wasser und Pflanzen extra Gewicht mit sich bringen und die Dach- und Gebäudestatik deshalb gegebenenfalls anders berechnet und die Konstruktion verstärkt werden muss.

Dies klingt zunächst etwas umständlich, die Vorteile allerdings überzeugen: Die Gebäudehülle wird im Sommer natürlich gekühlt, was somit die Energiekosten und Luftverschmutzung senkt; zudem dient die Bauwerks-Begrünung als Lärm- und Sichtschutz genau wie dazu, Wohnviertel zu Naherholungsgebieten umzugestalten.

4. Modulbau

Unter modularem Bauen versteht man die Planung und Vor-Produktion von einzelnen Haus-Modulen, die zusammengesetzt eine ganze Wohneinheit bilden. Es können Abschnitte angepasst und ergänzt werden, was die Modulbauweise teilweise günstiger als einen konventionellen Bau macht. Des Weiteren verkürzt sich die Bauzeit beachtlich, da die einzelnen vorgefertigten Bauteile nur noch zusammengefügt werden müssen, das Modulhaus innerhalb von ein paar Tagen steht und direkt mit dem Innenausbau begonnen werden kann. Die kurze Bauphase und extreme Planungssicherheit machen die Modulbauweise zu einem weiteren bedeutenden Bautrend 2023.

Modularer Hausbau: Alles Wissenswerte

5. Smart-Home-Lösungen

Intelligente Smart-Home-Systeme liegen auch 2023 voll im Trend. Dank innovativer, im Bauprojekt integrierter Computersysteme lassen sich insbesondere energiesparendes Heizen aber auch jegliche anderen Alltagsabläufe im Haus automatisieren und optimieren. Komfort und Energieeffizienz gehen beim Smart Home Hand in Hand, das Ihnen nicht nur zu einem angenehmen Wohnklima sondern auch bemerkenswerten Kosteneinsparungen verhilft.

6. 3D-Druck von Bauelementen

Der 3D-Druck von Beton-Bauteilen oder gar ganzen Beton-Häusern repräsentiert einen der zukunftsorientiertesten Bautrends 2023, da durch das maschinell gesteuerte Verfahren Kosten beim Bau gesenkt und der Materialverbrauch optimiert werden. Vor zwei Jahren wurde bereits das erste 3D-Beton-Druck-Einfamilienhaus in Deutschland als Musterhaus errichtet, dessen Herstellung alles in allem weniger als neun Monate in Anspruch genommen hat.

Zwar lässt sich Beton nur sehr energieintensiv und daher mit einer schlechten Öko-Bilanz herstellen, doch auch für den 3D-Druck beim Hausbau stehen schon jetzt wesentlich nachhaltigere Materialien zur Verfügung. Erprobt werden aktuell beispielsweise Mischungen aus Kalk und Stroh oder wiederverwertbare, aus natürlichen Rohmaterialien produzierte Kunststoffe.

Für welche Hausart interessieren Sie sich?
Hausbau-Assistenten starten
Kostenlos & unverbindlich
Fertighaus.de 4,5 / 5 von 58968 Kunden