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Mehrfamilienhaus bauen: Kosten und Preise

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Erfahren Sie hier alles Wichtige rund um das Thema Baukosten beim Mehrfamilienhaus und lernen Sie passende zertifizierte Baufirmen kennen.
Dr. Aviva Köberlein
Aktualisiert am 11. November 2025

Ob als Mietobjekt oder Mehrgenerationenhaus, ein Mehrfamilienhaus zu bauen, stellt eine langfristig rentable Kapitalanlage dar, die natürlich von Anfang an wohl durchdacht sein sollte. Da der Hausbau generell eine der entscheidendsten Investitionen Ihres Lebens bedeutet, möchten wir Ihnen im Folgenden Kosten und Preise im Detail erläutern. Wir gehen auf gegenwärtige Preis-Entwicklungen und Baukosten für ein Mehrfamilienhaus ein, damit Sie Angebote optimal abwägen können. Nicht zuletzt beleuchten wir Möglichkeiten zur Förderung und steuerlichen Absetzbarkeit der Kosten für ein Mehrfamilienhaus.

Zusätzlich finden Sie bei uns einen kostenlosen Baukostenrechner für Ihr Mehrfamilienhaus. Mit diesen Informationen als Grundlage wollen wir es Ihnen ermöglichen, die ideale Immobilie und den perfekten Baupartner für Ihre individuellen Ansprüche und Voraussetzungen zu finden.

Dr. Aviva Köberlein
Aktualisiert am 11. November 2025
Auf einen Blick
  • Ø Preis pro qm: 3.000 € (Spanne: 2.500 - 4.000 €)

  • 6-Familienhaus: Preise zwischen 1,2 - 2 Mio. €

  • Förderung: Bis zu 150.000 € KfW-Kredit pro Wohnung

  • Steuer-Vorteil: 3% AfA + 5% Sonder-AfA jährlich

  • Rendite: Amortisation nach 15 - 25 Jahren

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Baukosten Mehrfamilienhaus - Was zählt dazu?

Mit welchen Baukosten bei einem Mehrfamilienhaus Sie rechnen sollten, hängt zunächst von derAnzahl der Wohnungen und damit von der Gesamtfläche und den Wohnflächen der einzelnen Wohneinheiten Ihrer Vermietungsimmobilie ab, aber auch die Qualität der Ausstattung spielt eine entscheidende Rolle. Zwar steigen mit einem hochwertigeren Innenausbau die Kosten eines Mehrfamilienhauses, allerdings lassen sich dementsprechend auch zeitnah höhere Mieteinnahmen und damit Rendite erwirtschaften – es lohnt sich also durchaus, wenn Sie ein Mehrfamilienhaus bauen, Preise unter diesem Gesichtspunkt gegenüberzustellen.

Weitere Einflussgrößen im Hinblick auf Mehrfamilienhaus-Kosten:

  • Haustyp und Baustil
  • Dachform
  • Grundrissgestaltung
  • Bauregion
  • Energieeffizienz
  • Sonderwünsche (z.B. Balkone)
  • Ausbaustufe

Entgegen der geläufigen Meinung spielt die Bauweise eine untergeordnete Rolle bei den Baukosten eines Mehrfamilienhauses – Massivbau oder Fertigbau bewegen sich in einem ähnlichen Preisspektrum.

Im Durchschnitt fallen Baukosten pro qm beim Mehrfamilienhaus von 3.000 Euro an. Wenn Sie also bei einer Gesamtwohnfläche von 550 Quadratmetern ein Mehrfamilienhaus bauen mit 6 Wohnungen, sind Preise von im Schnitt insgesamt 1.650.000 Euro zu erwarten. Die Spanne schlüsselfertiger Bauten reicht momentan von 2.500 bis 4.000 Euro bei standardisierter bis gehobener Ausstattung. Alles darüber umfasst erfahrungsgemäß eine Premium-Ausstattung.

Hinzu addieren müssen Sie außerdem die Kosten für das Grundstück, die Außenanlage, Keller oder Bodenplatte und Baunebenkosten.

Unser Tipp:

Fordern Sie mindestens drei Angebote verschiedener Baufirmen an und vergleichen Sie konkrete Leistungen, um die Kosten beim Bau Ihres Mehrfamilienhauses in Relation zum potentiellen Mietgewinn so wirtschaftlich wie möglich zu halten.

Grundsätzlich lohnt es sich, einen Haushersteller mit Full-Service-Angebot zu beauftragen, um den gesamten Bau inklusive aller koordinativen und administrativen Aufgaben aus einer Hand zu erhalten. Denn perspektivisch sparen Sie so bei den Baukosten eines Mehrfamilienhauses, da Verzögerungen größtmöglich ausgeschlossen und, wie generell bei einem Mehrfamilienhaus als Fertighaus, Preise garantiert eingehalten werden.

Mehrfamilienhaus-Kosten nach Gebäudegröße: Beispielrechnungen

Die Tabelle zeigt beispielhaft die Gesamtkosten für den schlüsselfertigen Bau eines Mehrfamilienhauses abhängig von der Größe. Der Grundstückswert ist der aktuelle deutsche Durchschnitt laut Statistischem Bundesamt.

Beachten Sie, dass zu den Gesamtkosten noch weitere Ausgaben für die Außenanlage inklusive Stellplätze hinzukommen.

Tabelle: Gesamtkosten für Neubau von Mehrfamilienhäusern nach Wohnungsanzahl
Haus-TypWohnfläche
(80 m² / Einheit)
Hauspreis
(3.000 €)
+ Baunebenkosten
(20% Bausumme)
+ Grundstück
(218 €/m²)
+ Keller
(1.000 € /m²)
Gesamtkosten
3-Familienhaus240720.000 €144.000 €209.600€100.000 €1.173.600 €
4-Familienhaus320960.000 €192.000 €209.600€160.000 €1.521.600 €
6-Familienhaus4801.440.000 €288.000 €209.600€180.000 €2.117.600 €
8-Familienhaus6401.920.000 €384.000 €393.000€200.000 €2.897.000 €
10-Familienhaus8002.400.000 €480.000 €393.000€200.000 €3.473.000 €
12-Familienhaus9602.880.000 €576.000 €393.000€250.000 €4.099.000 €

Was kostet ein Mehrfamilienhaus aktuell?

Aktuell zeichnet sich ein Anstieg der Preise für Mehrfamilienhäuser ab. Wollte man in den vergangenen zwei Jahren ein Mehrfamilienhaus bauen, profitierte man von sinkenden Kosten für den Bau eines Mehrfamilienhauses. Doch seit Beginn 2025 ist ein leichter Anstieg derBaunachfrage zu verzeichnen, was die Preise wieder ansteigen lässt. Nichts desto trotz gibt es immer noch attraktive Angebote am Markt und der Mehrfamilienhausbau ist eine lohnende Investition.

Ausführliche Informationen zu Baupreisen und Materialkosten lesen Sie in unseren Artikeln:

Welche Mehrfamilienhaus-Kosten sind steuerlich absetzbar?

Wenn Sie ein Mehrfamilienhaus bauen, können Sie die Kosten bei späterer Vermietung teilweise steuerlich veranschlagen. Unter anderem sind die Notargebühren, die Aufwendungen für den Eintrag in das Grundbuch und die Grunderwerbsteuer, eventuell anfallende Maklergebühren sowie Begutachtungskosten steuerlich absetzbar.

Lineare Absetzung von Mehrfamilienhaus-Kosten

Weiterer Vorteil: Die eigentlichen Baukosten eines vermieteten Mehrfamilienhauses können Sie über den Zeitraum mehrerer Jahre in der Steuererklärung abschreiben (§ 7 Abs. 4 EStG). Diese sogenannte lineare Absetzung für Abnutzung, kurz AfA, beträgt für zur Vermietung genutzte Mehrfamilienhäuser bei Fertigstellung seit 2023 jährlich 3 % der Baukosten. Allerdings sind alle unter Werbungskosten fallenden Ausgaben nicht absetzbar, da sie laut Einkommenssteuergesetz der Sicherung Ihrer Mieteinnahmen dienen und nicht als zusätzliche Baukosten Ihres Mehrfamilienhauses angerechnet werden können.

Kosten beim Mehrfamilienhaus-Bauen: Sonderabschreibung

Laut § 7b des Einkommensteuergesetzes können Sie zusätzlich zur linearen AfA vier Jahre lang jeweils maximal 5 % der Baukosten für ein Mehrfamilienhaus als Sonderabschreibung geltend machen – Bemessungsobergrenze sind 5.200 Euro als Baukosten für Ihr Mehrfamilienhaus pro Quadratmeter. Voraussetzung: Bauantrag bzw. Bauanzeige werden bis zum 1. Oktober 2029 durchgeführt und es handelt sich um ein Effizienzhaus 40 mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude, dessen Wohnungen für mindestens 10 Jahre vermietet werden.

Neubau Mehrfamilienhaus: Kosten mit degressiver AfA senken

Im Jahr 2024 hat das Bundeskabinett das Wachstumschancengesetz verabschiedet. Dieses Gesetz sieht vor, die Baukosten für ein Mehrfamilienhaus, dessen Wohneinheiten zur Vermietung genutzt werden sollen, durch eine befristete zusätzliche degressive Abschreibung für Abnutzung (AfA) zu reduzieren.

Diese Norm wird zur Zeit umgesetzt, da der Bundesrat erst im März 2024 einem Kompromissvorschlag durch einen Vermittlungsausschuss zugestimmt hat. Wer für einen Mehrfamilienhaus-Neubau die Kosten noch umfangreicher steuerlich geltend machen möchte, hat hierfür in diesem Jahr also gute Chancen.

Im Detail bedeutet die degressive Abschreibung für neu gebaute Wohngebäude (Baubeginn 1. Oktober 2023 bis 30. September 2029):

  • Abschreibung von 5 % der Baukosten Ihres Mehrfamilienhauses im ersten Jahr, in den darauffolgenden Jahren jeweils 5 % des Restwertes
  • Wechsel zur linearen AfA erlaubt
  • Keine Obergrenzen bei den Baukosten für Ihr Mehrfamilienhaus
  • Kombinierbar mit der Sonderabschreibung für klimafreundliche Neubauten: damit wären bis zu 10 % der Kosten Ihres Mehrfamilienhauses jährlich von der Steuer abzugsfähig.
  • Ab Effizienzstandard 55
  • Beispielrechnung: Bei 1.500.000 Euro als Mehrfamilienhaus-Neubau-Kosten lassen sich im ersten Jahr 75.000 Euro (5 % von 1.500.000 Euro) abschreiben, im zweiten Jahr 71.250 Euro (5 % von 1.425.000 Euro Restwert), analog in den folgenden Jahren.
Tabelle: Übersicht zur steuerlichen Absetzbarkeit beim Mehrfamilienhaus
AbschreibungsartSatzDauerMax. Vorteil
Lineare AfA3% p.a.33 Jahre100% Baukosten
Sonder-AfA (EH40)5% p.a.4 Jahre20% Baukosten
Degressive AfA5% Jahr 15-10 JahreHöher als linear

Förderungen für die Kosten beim Mehrfamilienhaus-Neubau

Auch beim Bau eines Mehrfamilienhauses sind die Kosten durch staatliche Förderprogramme ausgleichbar. So ist unter anderem seit Februar 2024 wieder die Antragstellung für den KfW-Kredit Klimafreundlicher Neubau möglich. Mit diesem zinsvergünstigten Darlehen lassen sich die gesamten Baukosten für ein Mehrfamilienhaus drücken, sofern dieses den Standards eines Effizienzhauses 40 entspricht, ein höheres Darlehen ist bei Zertifizierung als Nachhaltiges Gebäude (QNG) erhältlich.

Des Weiteren ist als neue Fördermöglichkeit das Programm Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment (KNN) am 1. Oktober 2024 gestartet, mit welchem insbesondere im preiswerten Bereich die Investitions-Kosten für ein Mehrfamilienhaus ebenfalls über Zinsverbilligungen gesenkt werden sollen. Förderfähig ist unter anderem der Neubau von Mehrfamilienhäusern in Effizienzhausstufe 55 mit kleinen bis mittelgroßen Wohnungen – Stichwort Flächeneffizienz –, beispielsweise für Singles, Alleinerziehende oder Ältere. Zudem setzt dieser Förderkredit voraus, dass weder fossile Energieträger noch Biomasse (also auch keine Holzpellets) für die Heizung verwendet werden. Die Obergrenzen für CO2-Emissionen werden hierbei für den gesamten Lebenszyklus des Mehrfamilienhauses bewertet.

Anfang Juli 2024 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags entsprechende Gelder zur Förderung der Kosten eines Mehrfamilienhauses im günstigen Segment freigegeben. In der dazugehörigen Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen vom 4. Juli 2024 heißt es: "Die Konditionen bei KNN entsprechen den Rückmeldungen aus der Branche, keinen EH40-Standard als Muss-Kriterium für die Energieeffizienz festzuschreiben, sondern den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes".

Wir halten Sie auch hier über alle Neuerungen auf dem Laufenden.

Baukosten Mehrfamilienhaus: Alle Fördermöglichkeiten

Alle Förderangebote für die Kosten eines Mehrfamilienhauses im Überblick finden Sie im Abschnitt 'Förderungen' auf unserer Seite zu Energiesparhäusern.

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Häufig gestellte Fragen zu Mehrfamilienhaus-Kosten

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