Dämmmatten werden in das Dach eingebaut

Zwischensparrendämmung richtig einbauen

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Um Heizkosten zu sparen und den Dachstuhl bewohnbar zu machen, ist eine gute Dämmung essentiell. Eine Zwischensparrendämmung können Bauherrenfamilien selbst vornehmen, da sie mit ein wenig handwerklichem Geschick ganz einfach und problemlos umsetzbar ist. Hier erfahren Sie, wie sich bei einer Zwischensparrendämmung der Aufbau gestaltet und warum sich diese Form der Dachisolierung als günstige und effiziente Variante lohnt.

Das ist eine Zwischensparrendämmung

Bei Zwischensparrendämmungen handelt es sich um eine von innen vorgenommene Dachisolierung, die Sie zum Beispiel im Zuge einer Gebäudesanierung selbst vornehmen können. Wie der Bezeichnung zu entnehmen ist, wird das Dämmmaterial zwischen den Balken einer bereits vorhandenen Dachkonstruktion geschoben. Sie sparen viel Zeit und vermeiden hohe Kosten, da Sie bei einer Zwischensparrendämmung mit Hinterlüftung keine Abdeckung und Neueindeckung des Daches vornehmen brauchen.

Unterschiedliche Dämmmaterialien

Wie funktioniert die Zwischensparrendämmung und was sind die Kosten? Fakt ist, dass Sie diese Form der Dachdämmung kostengünstig selbst vornehmen können. Ehe Sie mit dem Handwerk beginnen, sollten Sie sich allerdings überlegen, welche Dämmmaterialien Sie verwenden möchten. Der Hauptunterschied beruht auf organischen und anorganischen Materialien, die wir Ihnen hier in Kürze erläutern und deren Vorteile wir Ihnen vorstellen wollen.

Organische Materialien

Möchten Sie Ihr Haus ökologisch sanieren, sollten Sie bei der Zwischensparrendämmung einen Aufbau aus organischen Materialien bevorzugen. In diesem Bereich können Sie sich für Matten aus Hanf, aus Schafwolle oder aus Kokosfaser, aus Holzwolle sowie aus Zellulose entscheiden. Alle Materialien sind leicht, lassen sich einfach zuschneiden und in die Zwischenräume der Dachsparren klemmen. Am häufigsten werden Dämmmatten verwendet. Alternativ können Sie organische Dämmungen auf Rolle oder in Form von Klemmfilz verwenden. Für organische Dämmstoffe als nachträgliche Dachisolierung sprechen viele Faktoren, die wir Ihnen später in den Vorteilen näher erläutern möchten.

Anorganische Materialien

Alternativ zur organischen Dämmung können Sie eine Zwischensparrendämmung mit Hinterlüftung zum Beispiel aus Glaswolle, aus EPS oder aus Steinwolle vornehmen. Auch diese Materialien sind einfach zu schneiden und in verschiedenen Stärken sowie in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Sie können Dächer von Bestandsimmobilien mit dieser Variante kostengünstig wärmedämmen und sich dabei für ein Material entscheiden, das Ihren Bedürfnissen und den Gegebenheiten der Immobilie gerecht wird. Wichtig ist, dass Sie die Wahl des Materials der Zwischensparrendämmung und ihren Aufbau auf die Gegebenheiten in Ihrer Immobilie abstimmen und sich zum Beispiel für ein Dämmmaterial entscheiden, das vor Schimmel geschützt und kaum brennbar ist.

Materialien Dachisolierung

Wenn Sie die Arbeiten selbst vornehmen und eine Zwischensparrendämmung mit Hinterlüftung wählen möchten, benötigen Sie folgende Materialien. Wählen Sie die Dämmmatten aus und überlegen Sie, ob eine diffusionsoffene Unterspannbahn mit schmalen Leisten oder eine Sparrenaufdopplung mit Kanthölzern gewünscht wird. Sie brauchen Dichtband, Klebeband für die Dampfbremse und speziellen Dichtkleber sowie eine Dampfbremsfolie. Für die Innenverkleidung unter der Dämmung nutzen Sie Gipskarton, Fermacell oder OSB. Nun benötigen Sie nur noch eine Grundierung, Spachtelmasse zur Verdeckung der Fugen sowie Tapete oder Putz und Farbe.

Schritt für Schritt Anleitung

Die Anbringung von Zwischensparrendämmungen ist nicht schwierig. Wenn Sie diese 9 Schritte der Reihe nach vornehmen, können Sie die Dachisolierung ohne Zusatzkosten für einen Fachbetrieb vornehmen.

  1. Entfernen Sie die Innenverkleidung und prüfen, ob eine Sparrenaufdopplung ratsam ist.
  2. Berechnen Sie den Materialbedarf und nutzen Vergleiche, um für die Zwischensparrendämmung die Kosten zu senken.
  3. Bringen Sie die Unterspannfolie an und befestigen Sie diese adäquat.
  4. Wenn gewünscht: Doppeln Sie die Dachsparren auf.
  5. Schneiden Sie die Dämmmatten zu und klemmen sie zwischen die Dachsparren.
  6. Nutzen Sie das Dichtband für eine Verbindung zwischen der Dampfbremsfolie und den Dachsparren.
  7. Tackern Sie die Folie auf den vorbereiteten Sparren auf.
  8. Prüfen Sie den Sitz und die Dichtheit der Dampfbremsfolie.
  9. Bringen Sie die Lattung für eine Untersparrendämmung oder für die Montage der Deckenverkleidung an.

Fördermöglichkeiten und Kosten

Wenn Sie eine Handwerksfirma beauftragen, sollten Sie bei der Zwischensparrendämmung mit Kosten zwischen 50 und 80 EUR pro Quadratmeter rechnen. Nehmen Sie die Arbeit selbst vor, sparen Sie sich den Stundenlohn für einen Handwerker und zahlen lediglich die Materialkosten. Hinweis: Die nachträgliche Dachisolierung mit einer Zwischensparrendämmung ist förderfähig. Sie können durch die KfW eine Direktförderung von 10 Prozent - maximal von 5.000 EUR erhalten oder einen günstigen Förderkredit mit 0,75 Prozent Zinsen in Anspruch nehmen.

Vorteile und Nachteile von Zwischensparrendämmungen

Ein Vorteil von Zwischensparrendämmungen beruht auf der besseren Dämmwirkung gegenüber einer Untersparrendämmung. Auch die einfache Einbringung ist ganz klar als Vorteil zu werten, zumal Sie als begabter Heimwerker keinen Fachbetrieb für die Ausführung benötigen. Nachteile entstehen praktisch nur, wenn Sie Ihre handwerklichen Kompetenzen überschätzen und zum Beispiel die Dampfsperre, die bei einer Zwischensparrendämmung im Aufbau wichtig ist, schlampig anbringen oder sie gar weglassen. Durch undichte Stellen, die bei kleinsten Fehlern passieren können, steigt das Risiko für Wärmebrücken und die Bildung von Schimmel. Grundsätzlich gibt es bei Zwischensparrendämmungen gerade in der Altbausanierung keine Nachteile, da alle Probleme auf einer unfachmännischen Montage des Dämmmaterials und der Sperrfolie beruhen.

Häufige Fragen zum Thema Zwischensparrendämmung:

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