Heizthermostat

Heizkörper Thermostate - welche Arten gibt es?

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Um Heizkosten zu sparen, spielen Thermostate eine bedeutende Rolle. Die unscheinbaren kleinen Helfer leisten durch die Ausnutzung von Energieeinsparpotenzialen einen Beitrag zum Klimaschutz und schaffen beste Voraussetzungen für ein angenehmes Raumklima. Es lohnt sich für Bauherren und Immobilienbesitzer, sich näher mit dem Thema Thermostat für die Heizung zu beschäftigen.

Auf dem Markt gibt es ein breites Angebot an Thermostaten, die sich in die vier Kategorien mechanisch, elektronisch, funkgesteuert und smart einteilen lassen. Welches Heizkörperthermostat das Beste ist, hängt von den individuellen Voraussetzungen des Wohngebäudes und dem Nutzungsverhalten der Bewohner ab.

Per Hand steuerbar - mechanische Thermostate

Sie gehören zu den am häufigsten in privaten Wohngebäuden vertretenen Thermostaten. Die Regler sind günstig in der Anschaffung, in jedem Baumarkt erhältlich und ohne weitere Einweisung zu bedienen. Durch manuelles Drehen kann die gewünschte Heizstufe auf einer fünf- bis siebenstufigen Skala ausgewählt werden. Dreht man nach rechts - in Richtung 0 oder * - wird es kälter im Raum. Dreht man nach links - in Richtung 5 - heizt die Heizung stärker und die Raumtemperatur steigt.

Jeder Stufe ist eine Funktion zugeordnet. Stufe 0 bzw. * entspricht 6 °C, Stufe 1 entspricht 12 °C, das Mondzeichen entspricht 14 °C, Stufe 2 entspricht 16 °C, Stufe 3 entspricht 20 °C, Stufe 4 entspricht 24 °C und Stufe 5 entspricht 28 °C. Die einzelnen Bezeichnungen können voneinander abweichen. Wichtig sind das Mondzeichen für die Nachtabsenkung, Stufe 3 für das Beheizen benutzter Wohnräume und Stufe 4 für das Badezimmer. Händisch angebrachte Stopper am Thermostat geben Orientierungshilfen. Sie begrenzen die maximal und minimal einstellbare Temperatur.

Zusammengefasst:

  • Stufe 0 bzw. * entspricht 6 °C
  • Stufe 1 entspricht 12 °C
  • Mondzeichen entspricht 14 °C
  • Stufe 2 entspricht 16 °C
  • Stufe 3 entspricht 20 °C
  • Stufe 4 entspricht 24 °C
  • Stufe 5 entspricht 28 °C
Heizungsthermostat

Ein manuelles Heizkörperthermostat reagiert auf die vorhandene Raumtemperatur. Daher muss die Luft um den Heizkörper frei zirkulieren können. Es darf kein Wärmestau entstehen - beispielsweise aufgrund eines vor dem Heizkörper stehenden Möbels. Zum Abkühlen eines Raumes wird das Ventil geschlossen und zum Aufheizen geöffnet. Dies geschieht mithilfe eines Stiftes am Unterteil des Ventils. Der Effekt ist, dass die Zufuhr an Heizwasser in den Heizkörper begrenzt oder erhöht wird. Ein großer Nachteil ist, dass Heizkörper mit geöffnetem Ventil während des Lüftens im Winter ungehindert beheizt werden. Wird die Temperatureinstellung nicht per Handsteuerung angepasst, geht wertvolle Energie ungenutzt verloren.

Komfortabel programmierbar - elektrische Thermostate

Elektrische Thermostate sind programmierbar und stellen eine Weiterentwicklung mechanischer Heizkörperthermostate dar. Jedes Thermostat für die Heizung wird über einen Elektromotor geregelt. Ein elektronischer Fühler misst die aktuell vorhandene Raumtemperatur. Betrieben wird ein elektrisches Thermostat über Batterien. Der Preisunterschied zu klassischen mechanischen Thermostaten liegt lediglich 20 bis 30 Prozent höher. Dem gegenüber steht ein hoher Gewinn an Komfort und ein Energieeinsparpotenzial von 10 Prozent gegenüber manuell bedienbaren Heizkörperthermostaten.

Mithilfe eines einfachen Menüs mit Drehrad, Knöpfen und Display lassen sich gewünschte Raumtemperaturen nach Wochentagen und Uhrzeiten einstellen. Dadurch ist es möglich, Räume in Zeiten, in denen sich keine Bewohner darin aufhalten, automatisch auf niedrigere Temperaturen zu regeln. Kurz bevor die Bewohner - beispielsweise am Feierabend - heimkehren, öffnen sich die Ventile und die Temperaturen in den benutzen Räumen erhöhen sich. Die aufwendige Regelung von Hand entfällt. Dies ist ein großer Vorteil für Personen, die motorisch eingeschränkt sind und gewisse Heizkörper aufgrund enger Zugangswege oder dazwischenliegender Treppen schwer erreichen.

Zentral platziert - Funkthermostate für Räume

Funkthermostate für Räume sind bekannt für Fußboden- und Wandheizungen. Nur wenige Immobilienbesitzer wissen, dass sich ein funkgesteuertes Thermostat für Heizkörper werden lässt. In dem Fall sind an den Heizkörpern Stellantriebe angebracht, welche die Daten des Raumthermostats per Funk empfangen und ihrerseits Daten zurücksenden. Ein Komfortgewinn im Vergleich zu elektrischen Thermostaten ist die zentrale Steuerungsmöglichkeit der Raumtemperatur. Enthält ein Zimmer bzw. offener Wohnbereich mehrere Heizkörper, können Bewohner Zeit sparen.

Ein großer Vorteil ist es, dass die tatsächliche Raumtemperatur präzise gemessen wird, während bei mechanischen und elektrischen Bereichen die Nische, in der sich der Heizkörper befindet, das Maß für den Temperaturfühler ist. Die Regelung ist genauer und passt sich den Bedürfnissen der Bewohner besser an. Die höheren Anschaffungskosten amortisieren sich für Bauherren aufgrund des geringen Wartungsaufwands und des höheren Energieeinsparpotenzials im Laufe der Zeit.

Funkthermostate gibt es in analoger oder digitaler Ausführung. Analoge Thermostate verfügen lediglich über ein Drehrad zur Einstellung der Wunschtemperatur. Digitale Geräte zeigen die Raumtemperatur auf einem Display an und lassen sich - je nach Modellausführung - wie elektronische Heizkörperthermostate nach Wochentagen und Uhrzeiten programmieren.

Orts- und zeitunabhängig steuerbar - smarte Thermostate

Smarthome-Systeme sind auf dem Vormarsch und machen vor Heizkörpern nicht halt. Bauherren können ihre Heizkörper mit smarten Thermostaten orts- und zeitunabhängig per App steuern, erhalten Statistiken über Raumtemperaturen, Heizverhalten und Energieverbrauch und haben die Möglichkeit, ihren Energieverbrauch individuell zu steuern und zu optimieren. Angenehm empfinden einige Bewohner die Funktion, Benutzerprofile und Wunschtemperaturen für Räume hinterlegen zu können.

Smarte Thermostate gibt es in unterschiedlichen Ausführungen - vom Raumthermostat mit Stellantrieben an den Heizkörpern bis hin zu einzeln an Heizkörpern montierbaren Modellen. Günstige smarte Thermostate liegen preislich im Bereich von Funkthermostaten, hochwertige Modelle mit vielen Features haben einen doppelten bis dreifachen Anschaffungspreis. Die Verbindung zur App ist über Bluetooth oder andere Funk-Protokolle wie DECT möglich. Wer eine Smarthome-Zentrale besitzt, kann über den Router als Zwischenschritt jedes Heizkörperthermostat indirekt per WLAN ansteuern.

Wie elektronische Thermostate und Funkthermostate funktionieren auch smarte Thermostate per Batteriebetrieb. Da die Apps, die auf digitalen Endgeräten wie Smartphone, Tablet oder Laptop nutzbar sind, vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden, fallen zum Teil monatliche Abo-Gebühren an. Vor der Entscheidung für ein bestimmtes System sollten sich Bauherren mit den Themen Datensicherheit und Konfiguration befassen. Den größten Komfort bieten smarte Thermostate, die sich ohne zusätzliche Konfiguration einstecken und umgehend nutzen lassen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Thermostate

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