Ortgang am Satteldach

Der Ortgang - Funktion, Definition & Aufgabe

Von Wolfram Wolbring Am 16. Dezember 2021
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Jeder Bauherr kommt mit dem Begriff Ortgang in Kontakt. Doch die wenigsten Baufamilien wissen, worum es sich handelt und welche Funktion der Ortgang im Haus erfüllt. Dabei handelt es sich um einen äußerst wichtigen Bereich des Daches, der auch im Bezug auf die Dämmung im Mittelpunkt steht. In diesem Artikel möchten wir Ihnen den Ortgang näher erläutern und Ihnen zeigen, worauf es beim Bauen ankommt und auf welche Details Sie achten sollten.

Was ist ein Ortgang?

Beim Ortgang handelt es sich um einen meistens aus Holz gefertigten Bestandteil des Daches, der die Traufe waagerecht mit dem First verbindet. Bei Sattel- und Pultdächern ist er nötig, während er bei Walmdächern nicht und bei Flachdächern in einer anderen Form vorhanden ist.

Die Bezeichnung stammt aus dem germanischen Sprachschatz und sagt aus, dass die Begehbarkeit an diesem Punkt am Ende angelangt ist. Sicherlich erscheint der Begriff in der heutigen Zeit ein wenig ungewöhnlich, doch der Ortgang hat seine Berechtigung und bei den meisten Häusern eine nicht zu unterschätzende Bedeutung.

Welche Aufgaben und Funktionen hat ein Ortgang?

Trotz seiner Unbekanntheit erfüllt der Ortgang bei Häusern eine wichtige Funktion. Denn er bezeichnet die Übergänge zwischen dem Dachstuhl, dem Giebel und der Dacheindeckung. In diesem Bereich ist Dichtheit besonders wichtig, da selbst marginale Durchlässe zu Feuchtigkeitsschäden im Haus und zu gesundheitsschädlicher Schimmelbildung führen können. Der Ortgang ist praktisch das Zünglein an der Waage und ein wichtiges Schutzschild, das für ein dichtes und nässeundurchdringliches Dach sorgt.

Nur ein optimal gebauter Ortgang sorgt für ein dichtes Haus

Im Endeffekt entscheidet die Qualität des Ortgangs darüber, ob ein Haus dicht und trocken oder feucht und damit gesundheitsgefährdend ist.

Auch in der Ästhetik des Hauses spielt der Ortgang eine wichtige Rolle. Er entscheidet darüber, wie ein Haus wirkt und wie sich die Verbindung zwischen der Dacheindeckung und der Fassade gestaltet.

Obendrein leistet er einen wichtigen Bestandteil in der Tragfähigkeit und sorgt dafür, dass die Schindeln unverändert in ihrer Position verbleiben und bei Wind oder Starkregen nicht vom Dach fallen können. Der Ortgang ist wichtig und hat zahlreiche Aufgaben, um Ihr Dach witterungsbeständig und stabil zu halten sowie um einer Beschädigung der Immobilie durch Feuchtigkeit vorzubeugen.

Wie wird ein Ortgang verkleidet und was muss beachtet werden?

In der Vergangenheit wurden Ortgänge hauptsächlich aus Holz gefertigt. Heute besteht die Möglichkeit, einen Ortgang aus Kunststoff, aus Steinschindeln oder aus Alu- und Stahlblech zu fertigen. Welche Methode für Ihr Haus ideal ist, hängt in erster Linie von der Form der Dachkonstruktion ab.

  • Bei Flachdächern kommen hauptsächlich Bleche zum Einsatz.
  • Bei einem Satteldach oder Pultdach kann der Ortgang aus Holz, aus Schindeln oder aus Kunststoff bestehen.

Am häufigsten kommen Ortgangziegel zum Einsatz, da sie besonders tief hängen und so das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Bei einer Dacheindeckung mit Ziegeln wird der Ortgang häufig mit einer entsprechend geformten Zahnleiste verbaut.

Eine fachgerechte Ausführung ist unerlässlich!

Achten Sie auf eine korrekte Ausführung und beauftragen Sie einen Fachmann, da der Ortgang eine nicht zu unterschätzende Bedeutung im Bezug auf den Nässe- und Witterungsschutz Ihrer Immobilie hat. Bedenken Sie auch, dass ein Neubau teuer und kompliziert ist. Den Ortgang sollten Sie daher so planen, dass er Jahrzehnte hält und den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht wird.

Was kostet ein Ortgang?

Welchen Betrag Sie für den Ortgang einplanen sollten, hängt vom Material und von der Größe des Ortgangs ab. Entscheiden Sie sich beispielsweise für einen Bau mit Ziegeln, können Sie pro Ortgangziegel mit einem Preis von rund 16 Euro rechnen. Bleche sind günstiger und einfacher zu montieren, doch sie eignen sich nur für bestimmte Dachformen.

Da es beim Ortgang auf absolute Dichtigkeit und damit auf Genauigkeit im Bau ankommt, sollten Sie die Kosten für einen Fachbetrieb einkalkulieren. Es lohnt sich nicht, Ortgänge selbst zu bauen und das Risiko einzugehen, dass Ihr Haus durchfeuchtet und dass Sie eine kostenintensive Schimmelsanierung in Kauf nehmen müssen. Der Ortgang ist im Vergleich zu später anfallenden Schadenbeseitigungsmaßnahmen günstig, auch wenn Sie den Bau von einer erfahrenen Firma vornehmen lassen.

Häufige Fragen zum Ortgang:

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