Containerhaus Grundriss planen: Tipps & Beispiele

• Klappbarer Schreibtisch
• Ausziehbarer Esstisch
• Ausziehbare oder -klappbare Arbeitsplatten in der Küche
• Schlafsofa für flexible Raumnutzung

• Große bodentiefe Fenster an den Stirnseiten
• Praktische Oberlichter oder Dachfenster
• Helle Farben und reflektierende Oberflächen
• Strategische Spiegelplatzierung gegenüber von Fenstern

• Offener Wohn-Koch-Essbereich anstatt abgeschlossene Räume
• Regale als Raumtrenner anstatt Trennwände
• Schiebetüren statt Drehtüren (sparen 1-1,5 m² pro Tür)
• Nur Schlafzimmer und Badezimmer abtrennen

Die Kosten für die Grundrissplanung variieren je nach Komplexität Ihres Containerhauses. Möchten Sie einen einzelnen Container selbst umbauen und demnach auch den Container-Grundriss eigenständig erstellen, empfiehlt sich die Investition in eine hochwertige Planungssoftware. Je komplexer Ihr Bauprojekt, sprich, je größer und je mehr Container verbunden werden, desto eher sollten Sie einen Architekten engagieren. Ein Statiker ist in jedem Fall hinzuzuziehen. Hier eine Kostenübersicht:

• DIY mit Software: 50-150 Euro (einmalige Softwarekosten)
• Architekt für einfachen Grundriss: 800-1.500 Euro (20-40 m²)
• Architekt für komplexen Grundriss: 2.000-4.000 Euro (100+ m², mehrgeschossig)
• Statiker zusätzlich: 800-3.000 Euro (gesetzlich vorgeschrieben)

Bei den meisten Containerhaus-Anbietern ist die Grundrissplanung im Gesamtpreis enthalten – Sie zahlen nur für individuelle Anpassungen. Rechnen Sie insgesamt mit drei bis fünf Prozent der Gesamtbaukosten für Planung und statische Berechnungen. Diese Investition zahlt sich durch optimale Raumnutzung und vermiedene Baufehler schnell aus.

Ein Architekt ist rechtlich nicht zwingend erforderlich, aber in vielen Fällen sehr empfehlenswert. Sie können Ihren Containerhaus-Grundriss selbst entwerfen und bei einfachen Projekten (ein bis zwei Container, keine baulichen Besonderheiten) den Bauantrag auch ohne Architekt einreichen.

Architekt empfehlenswert bei:

• Mehrgeschossigen Containerhaus-Grundrissen
• Kombination von mindestens drei Containern
• Grundstücken in schwieriger Lage (Hang, enger Bebauung)
• Unklaren Bebauungsplan-Vorgaben
• Individuellen Sonderwünschen

Ein Statiker ist jedoch immer Pflicht.

Haben Sie für ihren Containerhaus-Grundriss alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt, darf dieser als fester Wohnsitz zur dauerhaften Bewohnung realisiert werden – vorausgesetzt, das Grundstück ist erschlossen und das Objekt an die öffentlichen Versorgungsnetze angeschlossen, und erfüllt alle Anforderungen an Brandschutz, Statik, Energieeffizienz, Standsicherheit und Schnee- und Windfestigkeit. Auch Abstands- und Grenzflächen zu Nachbargrundstücken sind zu beachten. Eventuell kann ein Grundriss fürs Containerhaus je nach Landesbauordnung aber genehmigungsfrei oder mit einem vereinfachten Baugenehmigungsverfahren umgesetzt werden.

Der Umbau eines Containers zu Wohnzwecken ist in der Regel baugenehmigungspflichtig. Bevor es von der Planungsphase dann zum tatsächlichen Umbau geht, muss Ihnen die Baugenehmigung vorliegen. Inhaltlich unterscheidet sich der Bauantrag für ein Containerhaus nicht von dem für ein "normales" Haus. Zu beachten ist auch beim Containerhaus Grundriss die Umsetzung des GEG, wichtig sind beispielsweise Wärmeschutz und Energieeffizienz.

Auch wenn Sie 'nur' ein einzelnes Containermodul als Home Office in Ihrem Garten einplanen, ist fast immer ein formeller Bauantrag nötig.

Sofern für Ihren beantragten Containerhaus-Grundriss eine Baugenehmigung erteilt wurde oder Sie die Bestimmungen der entsprechenden Landesbauordnung zum verfahrens- oder genehmigungsfreien Bau genau wie die erforderlichen Vorgaben, beispielsweise des Gebäudeenergiegesetzes, einhalten, dürfen Sie Ihr neues Eigenheim an geeigneten Bauplätzen errichten.

Hierunter fallen etwa erschlossene Baugrundstücke, Campingplätze und zu Erholungszecken ausgewiesene Sondergebiete. Letztendlich bestimmt der geltende Bebauungsplan, was erlaubt ist und was nicht. Oftmals wird die Aufstellung von Containerhäusern auf etwas abgelegenen Grundstücken eher bewilligt als in reinen Wohngebieten.

Wie groß die Wohnfläche bei Ihrem Container-Haus-Grundriss letztendlich ist, wird allein davon bestimmt, wie und in welcher Form Sie die Grundeinheiten zwischen 7 und 31 Quadratmeter miteinander kombinieren. Prinzipiell gibt es aber ansonsten keine Beschränkungen, allein örtliche Bauvorschriften müssen mit einbezogen werden. So können Sie entweder einen sehr kleinen Containerhaus-Grundriss oder eben einen relativ großen erstellen.

Für eine dauerhafte Nutzung als Wohnhaus sollten Sie mindestens einen 40-Fuß Container wählen, der eine Wohnfläche von rund 28 Quadratmetern bietet. Noch besser eignet sich ein 45-Fuß Container mit 31 Quadratmetern Wohnfläche. Für einen Bürocontainer kann ein 20-Fuß Container mit ca. 14 Quadratmetern Fläche ausreichend sein.

Für einen Containerhaus-Grundriss mit 100 Quadratmeter nutzbarer Wohnfläche benötigen Sie etwa vier bis fünf Container (40-Fuß), abhängig von der Anordnung. Als Faustregel gilt, dass Sie mit 25 bis 27 Quadratmetern nutzbare Wohnfläche für einen 40-Fuß-Container nach Innenausbau rechnen können. Geschickte Anordnungen wie die T-Form oder L-Form können die Raumeffizienz steigern, da Verkehrsflächen reduziert werden.

Ja, Containerhaus-Grundrisse können problemlos über mehrere Geschosse geplant werden, denn Seecontainer sind dafür konstruktiv ideal geeignet. Für Wohnzwecke wird empfohlen, maximal drei Container übereinander zu stapeln und somit drei Geschosse mit einer Höhe von ca. 7,8 Metern zu erreichen. Jeder Container kann ca. 60 Tonnen Auflast tragen, was ausreichend für die zwei weiteren Geschosse ist. Anstatt einer einfachen Dachfläche, ist die Umsetzung einer Dachterrasse oder Dachbegrünung auf Containerdächern möglich.

Neben der gestapelten Anordnung können Sie einzelne Containermodule auch ebenerdig nebeneinander parallel oder versetzt in L- oder T-Form platzieren.

Da die meisten Container im Güterverkehr auf hoher See eingesetzt werden, sind gebrauchte Seecontainer eher in Küstenregionen zu finden. Selbstverständlich können die Container zu jedem Standort in ganz Deutschland transportiert werden, die Transportkosten sind jedoch abhängig von der Entfernung. Auch Hersteller von Wohncontainern sind vorrangig in der Nähe großer Hafenstädte angesiedelt. Wie weit das jeweilige Liefergebiet ist, muss individuell geklärt werden.

Die effiziente Raumnutzung und Nachhaltigkeit sprechen für Containerhaus-Grundrisse. Denn wenn Frachtcontainer in Wohnraum verwandelt werden, findet gewissermaßen ein Recycling statt. Außerdem spart der Einsatz der Seefrachtcontainer den Einsatz von Baustoffen und Baumaterial.

Und selbst fertige Wohncontainer überzeugen durch Energieeffizienz aufgrund der geringen Wohnfläche und kompakten Bauweise, die einen äußerst geringen Energieverbrauch aufweist.