Rollstuhlgerechter Garten am Haus

Barrierefreier Garten: Tipps für mehr Sicherheit und Erreichbarkeit

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Der barrierefreie Hausbau liegt vielen Bauherrenfamilien am Herzen. Doch auch bei der Grundstücksplanung spielen die Sicherheit und die Erreichbarkeit des "Grün" um Ihr Haus eine wichtige Rolle. Ein barrierefreier Garten erhöht die Lebensqualität im Alter und für Familienmitglieder mit kognitiven Einschränkungen. Achten Sie schon beim Hausbau und bei der Grundstücksgestaltung darauf, dass die Barrierefreiheit nicht an der Haustür oder an der Terrassentür endet.

7 Maßnahmen für Barrierefreiheit im Garten

Für barrierefreie Häuser und Wohnungen gibt es mit der DIN 18040 einige festgelegte Normen und Vorgaben. Hier finden Sie zum Beispiel auch die Anforderungen an eine Rampe, die in den Garten führt und durch die Sie den Außenbereich für Rollstühle zugänglich machen. In allen Punkten, die nicht in einer Verordnung fixiert sind, sollten Sie individuell planen und darauf achten, dass Ihr barrierefreier Garten für Ihren Rollstuhl sowie für Ihre Anforderungen im Alter geeignet sind. Die folgenden 7 Tipps helfen Ihnen dabei, Gartenwege für Rollstuhlfahrer gerecht zu bauen und auch die kleinen Dinge zu bedenken, die in puncto Barrierefreiheit entscheidend sind.

1. Barrierefreie Hauseingänge planen

Schwellen- und stufenlose Haustüren sind für den freien Zugang zum Gartengrundstück wichtig. Bedenken Sie auch, dass die Hauseingänge in der richtigen Breite geplant werden. Eine zu schmale Tür stellt für Rollstuhlfahrer ein unüberwindbares Hindernis dar und führt dazu, dass der unmittelbar vor der Tür liegende Garten unerreichbar ist. Sind kleine Höhen zu überbrücken oder möchten Sie Ihre Bestandsimmobilie barrierefrei umbauen, kann eine kleine Schwelle zum Beispiel durch eine Rampe in den Garten überwunden werden.

2. Schwellenlose Terrasse bauen

Ein wichtiger Bestandteil des Außenbereichs ist die Terrasse. Sie sollte ausreichend groß sein und Rangiermöglichkeiten bieten. Von besonderer Bedeutung sind ebenerdige Übergänge, die vom Haus auf die Terrasse und vom Freisitz in den Garten führen. Liegt die Terrasse ein Stück über dem eigentlichen Gartenbereich, empfiehlt sich die Sicherung durch eine Umrandung. Hier sollten Sie beachten, dass der Platz für die Rampe in den Garten frei bleibt und dass Sie den sich anschließenden Weg entsprechend anlegen. Darüber hinaus empfiehlt sich ein rutschfester und rillenfreier Terrassenboden. Holzlatten mit weiten Lücken sind hierbei eher ungeeignet. Besser wählen Sie großflächige Steinplatten mit einer rutschfesten Oberfläche und schmalen Fugen.

3. Befestigte und breite Gartenwege einrichten

Die Anlegung sicherer und nutzbarer Gartenwege für Rollstuhlfahrer und für die Fortbewegung mit einem Rollator sollte sich unbedingt auf einen rutschsicheren und festen Belag konzentrieren. Dränsteine, Asphalt oder Gehwegplatten eignen sich sehr gut. Wichtig ist, dass Sie die Wege mit einer Mindestbreite von 120 cm anlegen und dass Sie Verbreiterungen auf 160 cm einplanen, damit ein Wendemanöver mit dem Rollstuhl möglich wird.

4. Optimale Beleuchtung schaffen

Entlang der Wege verfügt ein barrierefreier Garten über eine adäquate Beleuchtung. Achten Sie darauf, dass die Abstände zwischen den Leuchten gleich groß und dass die Lampen alle gleich weit vom Weg entfernt sind. Damit kein Schattenwurf irritiert und Rollstuhlfahrer nicht geblendet werden, montieren Sie am besten abgeschirmte Leuchten. Es ist ratsam, Lampen mit Bewegungsmelder oder mit einem Zeitschaltgerät einzusetzen, wodurch keine manuelle Betätigung nötig ist.

5. Unterfahrbare Hochbeete oder vertikale Beete anlegen

Damit ein barrierefreier Garten nicht nur zu Erholung dient, sondern auch von kognitiv eingeschränkten Hobbygärtnern bedient werden kann, sind unterfahrbare Hochbeete ideal. Hier kann der Gärtner auf Augenhöhe arbeiten und sich um die Bewirtschaftung seiner Beete kümmern. Bei diesen rollstuhlgeeigneten Beeten handelt es sich um Spezialanfertigungen, die Sie zum Beispiel in Gärtnereien oder in Tischlereien kaufen können. Eine Alternative stellen vertikal angebrachte Beete dar. Dazu werden Pflanzen senkrecht an einer Wand angebracht, was die Pflege für körperlich beeinträchtigte Menschen und Senioren erleichtert.

6. Automatisches Bewässerungssystem einrichten

Die Bewässerung können Sie ganz individuell planen. Ob Sie sich für ein System mit Zeitschaltung oder mit Fernbedienungssteuerung entscheiden, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wichtig ist, dass Sie die Düsen so platzieren, dass das Wasser nur auf die Beete und Rasenflächen und nicht auf die Gehwege sprenkelt. Ihrer Kreativität sind bei der Entwicklung der automatischen Bewässerungsanlage keine Grenzen gesetzt. Verlegen Sie die Leitungen unter der Erde, da überirdisch verlegte Schläuche ein hohes Unfallrisiko aufweisen.

7. Ergonomische Gartengeräte einsetzen

Leichte, handliche und einfach bedienbare Gartengeräte erleichtern die Gartenarbeit deutlich. Gartenscheren und Pflanzer mit Teleskopstielen, leichte Spaten mit einem ergonomischen Griff und handgelenkschonende Harken geben körperlich eingeschränkten Menschen die Chance auf eine autarke Betätigung beim Gärtnern. Viele ergonomischen Geräte für die Gartenarbeit verfügen über geschwungene und verstellbare Griffe für einen komfortablen Einsatz.

Häufige Fragen zur rollstuhlgerechten Gartenplanung:

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