Wie smart soll mein Zuhause sein?
Die Digitalisierung hat mittlerweile den Wohnraum erreicht. Laut dem Smart Home Monitor 2016 nutzen schon rund 30 Prozent der deutschen Haushalte Smart Home Anwendungen - mit steigender Tendenz. Kein Wunder, wurden doch deren Bedienungen einfacher und die Nutzungsmöglichkeiten vielfältiger. Zudem sanken die Kosten und immer mehr Einzelkomponenten wurden kompatibel zueinander.
Kurzum: Smart Home Geräte gehören mittlerweile fast zur Grundausstattung eines jeden Neubaus.
Was ist ein Smart Home?
Technikunterstütztes Wohnen macht den Alltag bequemer, da Geräte wie Leuchten, Fernseher, Heizung oder auch Türen und Fenster vernetzt sind und ferngesteuert werden können. Verschiedene Bereiche des Haushalts können demnach leichter an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.
Am Anfang der Smart-Home-Technik waren vor allem geschlossene Systeme im Einsatz. Sie waren nicht mit Komponenten anderer Hersteller kombinierbar. Mittlerweile nutzen viele Anbieter einen gemeinsamen Standard und verkaufen offene Systeme. So hat man eine breitere Produktpalette, aus der man auswählen kann.
Welche Vorteile bietet die Hausautomatisierung?
Zusammengefasst wird ein Haus sicherer, energieeffizienter und unkomplizierter, wenn eine elektronische Haussteuerung verwendet wird. Allerdings muss man nicht jeden Bereich mit Smart Home Geräten versehen, sondern kann mit dem anfangen, was einem persönlich am wichtigsten ist und später nachrüsten.
Die folgenden Einsatzbereiche sind typisch bzw. bei bisherigen Käufern von Smart Home Komponenten beliebt.
Sicherheit und Einbruchschutz
Eine digitale Haussteuerung kann vor einem Hausbrand schützen, weil man zum Beispiel Funksteckdosen damit von unterwegs abschalten kann. Auch ein Wassermelder trägt zu mehr Sicherheit bei - Vom geplatzten Wasserschlauch in der Wohnung erfahren Sie dann rasch auf Ihrem Handy. Vor Einbrüchen schützen etwa eine Kameraüberwachung, Bewegungsmelder oder eine Beleuchtung, die simuliert, dass man nicht im Urlaub wäre.
Energiesparen und Smart Home Heizung
Im Sinne der Umwelt und des eigenen Kontos helfen Smart Home Geräte dabei, die Betriebskosten niedrig zu halten. Das Heizen wird durch die digitalisierte Steuerung effizienter und elektronische Geräte können beispielsweise beim Verlassen des Hauses gleichzeitig ausgeschaltet werden. Zudem ermöglichen viele Smart Home Systeme die Kontrolle des Energieverbrauchs sämtlicher elektronischer Geräte.
Mehr Komfort und ein besseres Wohngefühl
Smart Home Geräte können den Alltag noch einfacher machen, man denke nur an die Smart Home Heizung, die von unterwegs gestartet werden kann. Für mehr Wohnqualität sorgt generell die Fernsteuerung: So muss man etwa nicht mehr aufstehen und zum Lichtschalter oder zur Heizung gehen. Die Hausautomatisierung erlaubt Szenarien wie die Markise, die sich automatisch zum Sonnenuntergang einfährt, oder die passende Lichtfarbe zur regelmäßigen Weckzeit.
Was benötigt man für ein Smart Home?
Eine feste Verkabelung ist meist teurer als die Vernetzung per Funk, dafür ist diese weniger störanfällig und bietet einen schnelleren Datenaustausch. Kabelgebundene Smart Home Systeme können beim Neubau eines Hauses integriert werden. Dies ist meist zeitaufwendiger, dafür braucht man aber später keine Batterien zu wechseln. Auch sonst sind die Kosten stark vom verwendeten System abhängig.
Möglicherweise möchten Sie zunächst mit einer Grundausstattung mit einem offenem System starten und die Hausautomatisierung später in Ruhe erweitern. Generell gilt: Mehr Geld auszugeben ist immer machbar, muss aber für den eigenen Bedarf nicht nötig sein.
Zu bedenken ist, dass Smart Home Geräte eine langfristige Investition sind, die im Laufe der Jahre wiederum Energiekosten und anderes spart. Um später keine unliebsame Überraschung zu erleben, sollte man darauf achten, ob der gewünschte Anbieter einen regelmäßigen Betrag für die Nutzung der App fordert.
Wie viel Hausautomatisierung möchte ich?
Die Angebote für Smart Home System bzw. Einzelkomponenten ändern sich schnell, da dies ein noch wachsender Markt ist. Jedes System hat Vor- und Nachteile, die man individuell bewerten muss. Je nachdem, wie viel Geld man ausgeben möchte oder kann, lässt sich ein umfangreiches, geschlossenes System installieren oder ein erweiterbares Starter-Set nutzen.
Es macht zudem Sinn, sich zu überlegen, welcher Einsatzbereich einem am wichtigsten ist. Beim Hausbau ist oft langfristiges Energiesparen erst einmal relevanter als möglicher Zusatzkomfort. Sprechen Sie daher in der Planungsphase für Ihr neues Heim mit einem Architekten, der auf dem Gebiete Smart Home Systeme erfahren ist. Auch ein erfahrenes Haustechnikbüro kann helfen. Für kleinere Maßnahmen für mehr Haussteuerung ist zudem das Elektrohandwerk ein guter Ansprechpartner. Immer mehr Elektriker haben entsprechende Fortbildungen absolviert.